Stadtteilverträgliche Asylunterbringung nicht gegeben

CDU-Fraktion kritisiert unsensible Entscheidung der Landesdirektion

(03.11.2023) Die Landesdirektion Sachsen hat mit Pressemitteilung vom 02.11.2023 darüber informiert, dass ein ehemaliger Supermarkt in Prohlis-Nord derzeit als Erstaufnahmeeinrichtung für 150 Asylsuchende hergerichtet wird. Die Inbetriebnahme des Standorts ist laut Pressemitteilung für Mitte November vorgesehen.

Als im Wahlkreis Prohlis gewählter Stadtrat und Sprecher der CDU-Fraktion für Stadtentwicklung und Bau, habe ich mich dazu folgendermaßen geäußert:

„Ich kann grundsätzlich nachvollziehen, dass - wie in der Kommune - auch im Freistaat die Unterbringungskapazitäten für Asylsuchende nicht mehr ausreichen. Ich habe jedoch keinerlei Verständnis dafür, dass nun wieder der Stadtteil Prohlis herhalten soll. Ich fordere den Freistaat auf, bei der Auswahl möglicher Standorte auf eine stadtteilverträgliche Unterbringung zu achten. Diese ist im vorliegenden Fall nicht gegeben, wichtige kommunale Unterbringungsstandards (bspw. direkte Nachbarschaft zu einer Grundschule) wären hier nicht erfüllt. Die Landesdirektion muss von den Plänen Abstand nehmen und das Vorhaben sofort stoppen!

Seit Jahren engagieren wir uns für einen lebenswerten Stadtteil Prohlis. Erst kürzlich hat der Stadtrat den „Masterplan Prohlis 2030+“ als städtebauliches Leitkonzept beschlossen. Jegliche Bemühungen, die soziale Durchmischung in Prohlis zu erhöhen, werden mit Entscheidungen wie der jetzt kommunizierten Maßnahme ad absurdum geführt. Prohlis darf nicht das Marxloh von Dresden werden!“

© Mario Schmidt. Alle Rechte vorbehalten. 

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